Gesundheit durch mehr Achtsamkeit

Warum kann Achtsamkeit so lebenswichtig für unsere Gesundheit sein ?

Was passiert in unserem Körper?

Alle Vorgänge in unserem Körper werden durch unser Nervensystem gesteuert.

Dabei wird zwischen dem sympathischen Nervensystem (zuständig für die Aktivierung z.B. in Stresssituationen) und dem parasympathischen Nervensystem (Gegenspieler, Zuständig für die Entspannung) unterschieden.

Stehen wir unter Dauerstress, sind wir quasi immer unter Anspannung, sozusagen im Kampfmodus. Hier werden die Muskeln aktiviert, die wir für die körperliche Aktivität in unserem Arbeitsalltag benötigen. Andere Organsystem, wie zum Beispiel der Magen-Darm-Trakt, werden passiv und bekommen damit auch weniger „Zuwendung“, die Blutzufuhr ist reduziert.

Eigentlich eine sehr nützliche Vorgehensweise unseres Körpers sich immer nur auf die Organsysteme zu konzentrieren, die gerade für uns wichtig sind. Doch was passiert, wenn wir Ruhephasen nicht mehr zum Entspannen nutzen, sondern uns den sozialen Netzwerken oder anderen Aktivitäten zuwenden, anstatt zu pausieren?

Wenn wir uns keine Auszeiten nehmen, bleiben wir immer in einer Art Anspannung (Kampfmodus) und vernachlässigen damit bestimmte Organsysteme. Die Auswirkungen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Der eine reagiert mit einem nervösen Magen, der andere bekommt durch die ständige Anspannung Rückenschmerzen, der nächste fühlt sich einfach nur erschöpft.

Also nicht die Anzahl der Stunden, die wir arbeiten oder in Aktion sind, ist entscheidend, sondern ob wir in unseren Arbeitsalltag auch Auszeiten integrieren. D.h im Umkehrschluss, Menschen, die viel arbeiten, müssen deshalb nicht automatisch krankheitsanfälliger sein. Voraussetzung für einen gesunden Arbeitsalltag ist also ein achtsamer Umgang mit uns selbst.

 

In der Praxis, gerade bei Menschen mit Burnoutsymtomatik, höre ich oft den Satz „geht nicht, keine Zeit zum Ausruhen“. Achtsam begegnen lässt es sich in schon wenigen Minuten

Vielleicht probieren Sie es gleich aus!!!

 

Atemübung:

Schließen Sie einfach für einen Moment die Augen. Lenken Sie Ihre Konzentration auf Ihre Atmung. Wenn Sie die ersten 3 oder 4 Atemzüge tief und in der Länge intensivieren, können Sie das Gefühl der Ruhe noch etwas intensiver unterstützen. Beobachten Sie jetzt einfach nur Ihre Atmung. Wie fühlt sich Ihr Brustkorb an, wenn er sich hebt und senkt? Spüren Sie, wie sich Ihre Bauchdecke bei jeder Einatmung hebt und Ausatmung wieder senkt? Bleiben Sie einfach für 2 oder 3 Minuten bei Ihrer bewussten Atmung. Und wenn Sie das Gefühl der Ruhe langsam in sich wahrnehmen, Sie wieder zurück an Ihren Arbeitsplatz wollen, dann öffnen Sie langsam wieder die Augen und nehmen sich noch einen Moment Zeit um nachzuspüren.

 

Je häufiger Sie solche Übungen in Ihren Alltag integrieren, desto schneller finden Sie den Weg in die Entspannung und fördern Ihre Gesundheit.